Herbst in Osor zwischen Cres und Losinj.

Das Team dieser Reise:

Heidi, Gert und Kater Aron mit
Rapido 640 und Polaris 500

 
Leise  glucksen die Wellen unter dem Kiel des kleinen Motorboots. Heidi zeigt vor uns ins Wasser und ich nehme Fahrt zurück, um einen schönen, großen Fisch zu sehen. Irrtum, es ist eine Qualle. Nicht gerade meine Lieblingstiere. Nur diese sieht mit ihrem braunen Käppi und den Rüschen irgendwie elegant aus. Hier um Cres und Losinj sollte es kaum Quallen sondern mehr Delphine geben. Wir können nur hoffen. Nach einer Runde um die Quallengruppe nehme ich Fahrt auf zu einer der Schnorchelbuchten mit glasklarem Wasser und sehenswerten Bewohnern. Die erste Bucht haben wir für uns allein. Mit einem sanften Ruck fängt sich der Anker an einem Stein im feinen Sand. Ein beruhigender Ankerplatz. Schließlich will ich nicht einem abtreibenden Boot hinterher schwimmen müssen. Ab ins Wasser. Glasklar und lauwarm umfängt uns das Meer. In einer genüsslichen Stunde haben wir Krabben und Muscheln besichtigt und sind mit gemächlichen Fischschwärmen gepaddelt.
Auf zur nächsten Bucht. Wieder schnorcheln wir alleine und erleben eine herrlich geruhsame Unterwasserwelt.
Quer über die Bucht zielen wir auf die Landspitze von Losinj. Von dort schippern wir entlang der Steilküste zurück nach Osor und zur Marina beim Camp Bijar. Neben einem großen Zuchtbereich gibt es auch auf dieser Seite nette Buchten. Nach einem gelungenen Anlegemanöver melden wir dem Vermieter des Bootes unsere erfolgreiche Rückkehr, hinterlegen die Miete bei der Camprezeption und wandern zur Fischschlemmerei ins Restaurant Osor.


Schnorchelbucht nordwestlich von Osor

Ein Schnorcheltraum


Camp Bijar

Die "Franziskanerbucht" auf dem Weg nach Osor
Selbst im September waren fast alle Meerplätze in Istrien ausgebucht. Im Camp San Polo bei Bale gab es nur mehr einen Platz am Hundestrand. Das hätte bestenfalls als Sprinttraining für unseren Kater getaugt. So ging es auf zu neuen Erfahrungen nach Cres wo ich 2006 eine interessante Geländestrecke von Cres nach Valun gefahren war.
Das Camp Bijar bei Osor erwies sich als überschaubar und gemütlich mit sauberen Einrichtungen und freundlicher  Betreuung. Auch der kurze Fußweg an der verfallenen Franziskanerabtei vorbei nach Osor passte optimal in einen naturbelassenen Urlaub aus Erholung gemischt mit Touren mit der Polaris.


Die Drehbrücke wird täglich um 9 und 17h geöffnet.

Hier geht es zum Video auf YOUTUBE.

Ein geruhsames Städchen

Osor hat heute unter 100 ständige Einwohner. Seit der Antike war es lange Zeit die Hauptstadt von Cres und Losinj. Die Römer gruben den ersten Verbindungskanal und festigten damit die Bedeutung als Hafenstadt. So wurde es unter byzantinischer Herrschaft zum wohlhabenden Bistum in dem 1018 erstmals die Währung Kuna erwähnt wurde. Eroberungen durch  Sarazenen und Genueser setzten den Bewohnern und der Bausubstanz zu. Die wirksamsten Eroberer waren jedoch die Malariamücken aus den nahen Sümpfen. Nach etlichen Malariaepidemien wurde die Hauptstadt im 15. Jahrhundert nach Cres verlegt. Nun ist es, außerhalb des sommerlichen Trubels, ein geruhsames Städchen mit vielen malerischen Plätzen und gastfreundlichen Bewohnern.

 

Kurs der Bootstour (Reit- und Wanderkarte über Apemap)

Prost dem Küchenkater.

Gert Richter (www.austria4x4.at)